Hintergrund
Klimawandel
Anpassung an drohende Klimakatastrophen
Der weltweite Klimawandel führt zu einem Anstieg der Temperaturen und damit zum Abschmelzen von Gletschern und Polkappen. Klimaforscher rechnen mit immer häufiger auftretenden Wetterextremen: in manchen Regionen Starkregen mit Überschwemmungen und Tropenstürme, in anderen Dürre- und Hitzeperioden.
Verschwendete Energie belastet das Klima. Bedrohliche Umweltkatastrophen nehmen in einigen Ländern dramatisch zu. Sie berauben die Menschen ihrer Lebensgrundlage und können zu Hungersnöten führen.DCV/Illustration: Gordei
Auch wenn nicht jedes Wetterereignis unmittelbar dem Klimawandel zuzuschreiben ist, so sind die Folgen des weltweiten Temperaturanstiegs insgesamt unbestritten. Betroffen sind vor allem ärmere Länder, in denen die Lebensbedingungen jetzt schon viel schwieriger sind als bei uns, wie etwa im südlichen Afrika und im Ganges-Delta. Einem Bericht der Weltbank zufolge werden in Afrika bis zum Jahr 2030 rund 40 Prozent der Fläche aufgrund von Trockenheit für den Maisanbau unbrauchbar sein.
Auslöser für Kriege und Flucht
Zu befürchten sind Konflikte um Wasser und Nahrung. Schon heute leben 1,1 Milliarden Menschen ohne sicheren Zugang zu ausreichend Trinkwasser, 850 Millionen sind unterernährt. Folge des Klimawandels werden also Verteilungskonflikte und Wanderungsbewegungen sein. Laut dem Norwegian Refugee Council flohen in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 144 Millionen Menschen in 125 Ländern vor Naturkatastrophen, zumeist Überschwemmungen, Stürme und Waldbrände. Wenn diese Ereignisse in Verbindung gebracht werden mit dem Klimawandel - also eine Häufung erwartbar ist - haben die Menschen keine Lebensgrundlage mehr.
Die Armen tragen der Reichen Last
Verantwortlich für den globalen Anstieg der Temperaturen ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase, wie etwa Kohlenstoffdioxid (CO2), das bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas) entsteht. Aber auch die industrielle Landwirtschaft und Tierhaltung tragen massiv zur Erderwärmung bei. Die weltweite Abholzung verstärkt den negativen Effekt, denn Wälder speichern große Mengen Kohlenstoff.
Jahrzehntelang die fast alleinigen Verursacher waren die westlichen Industrienationen. Seit einigen Jahren holen die Schwellenländer auf - gemessen an ihrer Bevölkerungszahl ist ihnen aber kaum Verantwortung zuzuschieben. Die Menschen in Äthiopien, Kambodscha oder Pakistan, die am meisten unter dem Klimawandel leiden, haben am wenigsten zu seinem Entstehen beigetragen.
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Folgen des Klimawandels abmildern
Das Hilfswerk der deutschen Caritas arbeitet schon seit Jahren weltweit in der Katastrophenvorsorge. Modellprojekte in Ostafrika oder Südostasien zeigen, dass Vorbeugung tatsächlich Leben retten kann. In Kambodscha geht es beispielsweise darum, in enger Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort und den betroffenen Menschen Evakuierungspläne zu entwickeln, Schutzbauten für Mensch, Saatgut und Vieh zu errichten, Dämme zu bauen und Rettungsboote anzuschaffen, um sich besser vor Überflutungen schützen zu können. Und nicht die gesamte wirtschaftliche Existenz weggespült wird.