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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

"Wir sind nun alle zusammen auf einem Gelände"

 

Günzburg/Augsburg, 13.05.2011 ( pca ). Es gab Lob von allen Seiten für die umfänglichen Baumaßnahmen bei den Albertus-Magnus-Werkstätten in Günzburg. Rund 1,5 Millionen Euro waren von 2007 bis 2010 für den Neubau des Gebäudes Josef für die Holzbearbeitung, den Umbau und Anbau für die neue Förderstätte Helena und die Grundsanierung des Hauses Noah investiert worden. Als nun die Albertus-Magnus-Werkstätten zu einer Segensfeier für die drei Häuser und viele Festgäste einluden, war es Steffen Fritz, der Werkstattrat der Werkstätten, der überzeugend darlegte, warum die Baumaßnahmen nötig waren: „Wir sind nun alle zusammen auf einem Gelände, wir treffen uns täglicher und können uns besser miteinander unterhalten.“ Rund 200 Menschen mit Behinderungen arbeiten in den Werkstätten. 22 weitere bedürfen der besonderen Betreuung und Pflege und gehen deshalb in die Förderstätte. „Dass sie auch hier auf unserem Gelände ist, das ist toll, weil sie einfach dazugehören“, sagte Fritz.

Lange Jahre hatte der Leiter der Werkstätten Jürgen Kühnl mit Unterstützung der Caritas auf den Ausbau der Werk- und der Förderstätte hingearbeitet. 2006 war dann bei einer Tagung des Sozialausschusses des Bezirkstages der grundlegende Beschluss gefasst worden. Gertrud Kreutmayr , Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirks Schwaben, erinnerte nun beim Festakt daran, dass damals die Anschauung der Situation vor Ort „mehr gesagt hatte als tausend Worte“. Nun freute sie sich über die schönen neuen Bauten. „Sie sind ein Lichtblick mit Perspektive für die Zukunft“ und damit ein „wichtiger Baustein für Menschen mit Behinderungen in der Region“.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Günzburg, Dr. Josef Langenbach, erinnerte daran, dass ohne „den Mut und Unternehmergeist der Caritas“ die Maßnahmen nicht so hätten verwirklicht werden können. Er bedauerte es, dass Behinderung zu den Tabuthemen der ansonsten so offenherzigen modernen Gesellschaft gehöre. So entstünden eine Befangenheit und eine Entfremdung, die eigentlich nicht nötig seien. Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig griff den Gedanken auf und stellte Langenbachs gesellschaftlicher Einschätzung die „ungebrochene Selbstverpflichtung der Caritas zur wahrhaftigen Nächstenliebe“ entgegen. Für Jauernig gehören jedenfalls die Albertus-Magnus-Werkstätten zu den Faktoren einer Stadt, ohne die eine Stadt nicht erfolgreich sein kann.

Dr. Armin Hörz , der Regionalstellenleiter des staatlichen Zentrums Bayern Familie und Soziales, Region Schwaben, und damit der Vertreter für das Bayerische Staatsministerium für Arbeit Sozialordnung, Familie und Frauen, das den Bau mit rund 730.000 Euro gefördert hat, war jedenfalls überzeugt: „Die Investitionen haben sich gelohnt.“ Franz Minnerrath , der Geschäftsführer der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH , zu der die Albertus-Magnus-Werkstätten gehören, dankte schließlich auch im Namen aller betreuten Menschen in den Werkstätten und in der Förderstätte für die Unterstützung: „Ich freue mich jedenfalls unheimlich, dass dieses Werk gelungen ist.“

 

Info:

Die Baukosten haben sich der Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. als Liegenschaftsbesitzer (rund 690.000 €), der Bezirk Schwaben (rd. 75.000 €) und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (rd. 730.000 €) geteilt.

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