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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Augsburg

Vereint im Willen für mehr Teilhabe

Caritas-Direktor segnet Dienststellen für Unterstützte Kommunikation und Leichte Sprache - Klebau vom ZBFS: "Sie machen das Leben für alle Menschen einfacher"

 

Augsburg, 24.07.2019 (pca).  Am alten Postweg 92 in Augsburg kommen jeden Arbeitstag Frauen und Männer im dritten Stock zusammen, die alle ein Ziel eint. Sie alle wollen dazu beitragen, Barrieren in der Sprache und der Kommunikation u.a. auch mit technischen Hilfsmitteln zu überwinden und somit Menschen mit Einschränkungen, Lernschwierigkeiten und Behinderungen es ermöglichen, am Leben der Gesellschaft besser teilhaben zu können. So unterscheiden sich auch die Mitarbeitenden des Büros Fachkraft Leichte Sprache, des Fach-Zentrums für Leichte Sprache und der Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation in ihren Fähigkeiten, Einschränkungen und Begabungen wie auch Aufgaben. 

Diese drei Dienststellen gehören zum vielfältigen Angebot der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH - Behindertenhilfe. Am Mittwoch spendete  nun der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg bei einer Einweihungsfeier den drei Dienststellen und ihren Mitarbeitenden den Segen Gottes. "Ihre Arbeit hier soll zum Segen auch unserer Mitmenschen werden", sagte er in seiner kurzen Ansprache. 

Diese drei Dienststellen sind nicht nur für Menschen mit Einschränkungen wichtig. Das zeigte die Gästeliste. Vertreter der Industrie- und Handelskammerhatten, des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS( wie der Augsburger Arbeitsagentur für Arbeit hatten die Einladung angenommen. Die Stadt Augsburg war vertreten durch ihren Sozialreferenten und 3. Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer wie auch durch Claudia Nickel, der Vorsitzenden des Behindertenbeirats der Stadt Augsburg. Die lässigen Jazztöne des Musikerduos "CoolTone" mit Christian Küster und Günter Schaipp umrahmten die Feier musikalisch und begleiteten die viele Gespräche im kleinen Kreis nach der Segensfeier. 

Maria Klebau, die Leiterin der Regionalstelle Augsburg des ZBFS, sprach wie Dr. Kiefer auch als Kunde des Fach-Zentrums für Leichte Sprache. "Sie leisten hier eine nicht nur schöne, sondern auch wichtige Arbeit", sagte Klebau. Dank der Übersetzungen behördlicher Texte in die Leichte Sprache durch das Fach-Zentrum könnten viele Besucher und Klienten des ZBFS mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten vieles besser verstehen "Sie machen so das Leben für alle Menschen einfacher, für uns wie auch für unsere Klienten", hob Klebau hervor.

15 Prozent der Bevölkerung Augsburgs hätten eine Beeinträchtigung, so der Sozialreferent der Stadt, Dr. Kiefer. "Es geht also keineswegs um eine vernachlässigbare Gruppe", sagte er. Die Leichte Sprache sei hierbei ein guter Schlüssel für viele Menschen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, Zugang zu Sportvereinen zu erhalten oder einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden. Auf dem Weg zur Inklusion würdigte er die drei Fachstellen der CAB als wichtigen Partner, denn es gelte noch "viele dicke Bretter zu bohren und so manche Barriere auch in den Köpfen der Menschen zu überwinden". Claudia Nickel, Vorsitzende des Behindertenbeirats der Stadt Augsburg, griff Dr. Kiefers Wunsch nach mehr Teilhabe sofort auf und richtete den Wunsch an ihn, dass die Stadt Augsburg ihrerseits einen Beitrag dazu leisten und eine Stelle für eine Fachkraft Leichte Sprache schaffen könnte. 

Dass noch viele und große  Aufgaben bevorstehen, darauf verwies Tanja Greisel. Sie ist Mitarbeiterin des Fach-Zentrums Leichte Sprache und Vorstandsmitglied des bundesweiten Netzwerkes Leichte Sprache e. V.. Sie will auf keinen Fall aufgeben. "Denn wir wollen, dass alle Menschen miteinander sprechen können. Wir wollen mehr Teilhabe." 

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Ein Vorwort für mehr Teilhabe

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