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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

"Traum-Reisen" aus Aichach schenken ein Gefühl der Freiheit

 

Aichach/Augsburg, 5.5.2011 ( pca ). „Traum-Reisen“ in Farbe und Form zu übersetzen, ist nicht jedermanns Sache. Man muss sich auf seine Träume einlassen können und frei machen von formalen Vorstellungen. Die elf Mitglieder der Intensivgruppe der Ulrichswerkstätten   Augsburg (UWA) der Caritas für Menschen mit geistigen Behinderungen in Aichach hatten sich darauf eingelassen. Wie es ihnen gelungen ist, dass kann man nun bis Ende Juni im Augsburger Cafè am Milchberg bei St. Ulrich sehen. Elf farbenfrohe und farbintensive Bilder laden ein, gedanklich in eine Traumreise in eine berühmte Stadt, aufs Meer, ins Weltall oder in die freie bunte Natur einzutauchen.

Viel Vorbereitung war dazu nötig. „Wir haben für jeden Einzelnen der Gruppe ein Traumreise ausgesucht, nachgefragt, ob sie ihr oder ihm gefällt“, erzählt Stephanie Teichmann, die als Heilerziehungspflegerin mit der Intensivgruppe arbeitet, bei der Vernissage in Augsburg. Beim Vorlesen sei die passende Musik gespielt worden. Die betreute Person sollte dann aus ihren Erinnerungen der Erzählung über die Traumreise ein Bild malen. „Viele Farben standen dafür zur Verfügung, Akrlyfarben , Akrylpase , Pastellkreiden und Wasserfarben“, erzählen Sarah Stadelmayer und Saskia Schaupp , die das Projekt im Rahmen ihrer Ausbildung begleiteten. „Es hat allen viel Spaß gemacht.“

Diese Bilder entsprechen keinen formalen und gestalterischen Vorgaben, sondern drücken nur das unverfälscht, wenn auch vereinzelt in überraschender Weise aus, was dabei empfunden wurde, als die Mitglieder der Intensivgruppe an ihre   Traumreise dachten. Stephanie Teichmann empfand dabei sogar etwas Neid. „Jeder von uns, der das Projekt begleitet hat, versuchte auch seine Traumreise in ein Bild zu übertragen. Wir konnten es aber einfach nicht, weil wir sofort gegenständlich dachten.“   Wolfgang Harter, der Leiter der UWA-Aichach ,   zeigte sich bei der Vernissage dankbar. „Ihr lasst uns durch Eure Bilder an Euren Träumen teilhaben“, sagte er zu den elf Künstlern. „Solche Träume schenken schließlich auch ein Gefühl der Freiheit von der manchmal so nüchternen Alltags- und Arbeitswelt.“

 

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