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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Augsburg

Ping-Pong zwischen Jung und Alt

Tischtennis-Aktion im Caritas-Seniorenzentrum St. Verena Augsburg

 

Augsburg, 17.06.2022 (pca). Da ist Lachen, eine gelöste, heitere Stimmung an diesem sonnigen Nachmittag im Innenhof des Caritas-Seniorenzentrums St. Verena der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH in Augsburg. Tischtennis-Platten sind aufgestellt, oder auch ganz einfache, kleinere Tische, die zu solchen umgemodelt wurden. Junge Leute von der Tischtennis-Abteilung des Post SV Augsburg sind gekommen, um mit Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen Tischtennis zu spielen, in der Weise, in der es für sie gut ist und ihnen Freude macht. 

Herta Vogg, 93 Jahre alt, hat gerade einen Ballwechsel gegen einen jungen Spieler hinter sich. "Es hat Spaß gemacht", sagt sie, und ihre Augen leuchten. Ihre Hand mit dem Tischtennis-Schläger etwas geführt und gestützt hat dabei Trainer Dieter Voigt von Tischtennis-Abteilung des Post SV und Leiter dieses Projekts. Unter dem Motto "Wir fördern Talente" gehen die jungen Leute aus der eigenen Sporthalle immer wieder hinaus in soziale Einrichtungen, um, so Voigt, "über den Sport hinaus neue Eindrücke zu gewinnen" - und vor allem anderen Freude zu machen. Das kurze Spiel hat Herta Vogg daran erinnert, wie gern und oft sie in früheren Jahren Sport gemacht hat. "Ich war Langlaufen, war Schlittschuh fahren…", zählt sie auf. 

"Wollen Sie es einmal versuchen?", gehen die jungen Leute auf die Seniorinnen und Senioren zu, die im Garten- oder Rollstuhl zusammensitzen und das Geschehen beobachten. Nicht jeder mag selbst zum Schläger greifen, aber es haben doch so viele Lust dazu, dass keine Tischtennis-Platte unbespielt bleibt. Die einfachen, niedrigeren Tische eignen sich gut für kurze Ballwechsel, und sei es nur, dass die Bälle einander langsamer zugerollt werden. Da braucht es keine großen Sprünge, um den Tischtennisball zu erwischen. Selbst im Rollstuhl sitzend kann auf diese Weise gespielt werden. Christoph Fleischauer (11) ist einer aus der Gruppe der jungen Tischtennis-Spieler, die an diesem Nachmittag ins Seniorenzentrum mitgekommen sind. "Ich habe Ferien, ich habe Zeit, ich komme gerne mit", war für ihn klar. Und schon schlägt er behutsam den Tischtennisball seinem Gegenüber, einem älteren Herrn, zu. Der trifft, schlägt ihn zurück. "Jetzt zeigen Sie mal, was sie können!", hatte ein Teamkollege von Christoph Fleischauer gerade den älteren Herrn ermutigt. Der ließ sich das nicht zweimal sagen.

Franz-Eduard Schmidt, Leiter des Caritas-Seniorenzentrums, ist an diesem Nachmittag sichtlich glücklich, dass diese Aktion möglich ist - auch noch unter strahlend blauem Himmel. Endlich wieder, nach vielen Monaten, in denen die gemeinsamen Betreuungsangebote im Heim wegen Corona hatten zurückgefahren werden müssen, könne so etwas wieder angeboten werden. "So eine gemeinsame Aktion, über die Wohngruppen hinaus, bringt den Seniorinnen und Senioren Abwechslung", meint Franz-Eduard Schmidt. Der gesellige Kontakt untereinander, die geteilte Freude, tue den Bewohnerinnen und Bewohnern gut. 

Etwa ein Drittel der derzeit 119 Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung - vor allem diejenigen, die noch mobil sind - sind an diesem Nachmittag bei dieser Tischtennis-Aktion dabei, die meisten schauen zu, nicht wenige spielen selbst mit. Andere, die nicht in den Garten kommen wollen, stehen an den Fenstern oben, verfolgen aus der Ferne das fröhliche Geschehen. Ins Rollen gebracht werden konnte diese Aktion, da Dieter Voigt mit Franz-Eduard Schmidt und der Einrichtung schon länger in Kontakt stand. Unterstützt wird das schon seit mehreren Jahren laufende Projekt "Wir fördern Talente" vom Sport-Sponsoring der LEW (Lechwerke). 

Ein erstes Mal hat Maria Sohnle (93) sich schon zum Tischtennis-Spiel einladen lassen. Auch ihr hat es große Freude gemacht. Sie ist sich sicher, dass, wenn sie in diesen eineinhalb Stunden, die diese Aktion dauert, nochmal zum Ballwechsel aufgefordert wird, nicht Nein sagen wird. "Ich werde es nochmal tun." Ihr Arm sei zwar "nicht mehr so gelenkig" wie früher, aber es werde schon gehen. 

 

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