
Mit der Forderung nach Refinanzierung tarifvertraglicher Personalkosten in vollem Umfang durch die Krankenkassen möchten sich zahlreiche Akteure der häuslichen Krankenpflege vor dem Deutschen Bundestag Gehör verschaffen. Politik und Kassen fordern zwar einerseits die Zahlung von Tariflöhnen ein. Gleichzeitig aber bleiben die für Leistungen der häuslichen Krankenpflege gezahlten Vergütungen seit Jahren hinter den tatsächlichen Kostensteigerungen - insbesondere der Personalkosten -
zurück. Auf die Folgen für tarifgebundene ambulante Pflegedienste weist der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD) schon seit Jahren hin und fordert dringend Abhilfe.
Aktuell ruft der VKAD zur Zeichnung der öffentlichen Petition: "Gesundheitsfachberufe - Angemessene Vergütung für Pflegekräfte" auf. Initiiert wurde diese von der Arbeitsgemeinschaft Lobby der Sozialstationen von Caritas und Diakonie in Baden. Sie wird mitgetragen vom Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit e.V. Veröffentlicht wurde die Petition mit der ID 55560 am 6. November 2014 auf den Internetseiten des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages. Die Petition kann hier online unterzeichnet werden.
Mit diesem basisdemokratischen Verfahren zielt der VKAD darauf ab, die tarifliche Entlohnung der Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege im Krankenversicherungsgesetz (SGB V) zu verankern. Erreicht die Petition in den ersten vier Wochen 50.000 Unterschriften, wird in der Regel eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages durchgeführt. Dabei hat der Petent/ die Petentin Rederecht, stellt den Sachverhalt kurz vor und diskutiert das Anliegen mit den Abgeordneten.
Die engagierten Pflegefachkräfte der ambulanten häusliche Pflege müssen für ihre qualifizierte und anspruchsvolle Arbeit angemessen, tariflich bezahlt werden können. Dafür setzt sich der VKAD ein und ruft zur Mitzeichnung auf.