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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

OB: Günzburg ohne caritatives Ehrenamt ärmer

 

Günzburg, 12.07.2012 ( pca ). „Ein Gramm gutes Beispiel wirkt mehr als ein Zentner Worte.“ Burgaus 3. Bürgermeister Peter Jendrusicsik sprach mit diesen Worten dem Caritas-Geschäftsführer Mathias Abel aus dem Herzen. Er hatte 150 Frauen und Männer aus der Caritas-Region Günzburg – Neu-Ulm eingeladen, um sich bei ihnen mit einem „Bayerischen Abend“ „aus tiefem Herzen“ für ihr ehrenamtliches Engagement für die Tafel, für den Fairkauf, die Kleiderkammer, das Möbellager, das Senioren-Service-Zentrum, das Familienzentrum sowie den Betreuungsverein der Caritas in der Region zu bedanken. 90 nahmen die Einladung an und erlebten bei der Rad-Brauerei Bucher in Günzburg einen lustigen Abend, zu dem die Deisenhausener Musikkapelle aufspielte.

Die besondere Überraschung bot Pfarrer Dr. Martin Dietrich, der die evangelische Gemeinde Burgaus vertrat, die dort zusammen mit der Caritas den Tafelladen betreibt. „Caritas“, das bedeute nicht „Liebe“ klärte er auf und verwunderte mit dieser Aussage auch Abel.   Caritas heiße ursprünglich „Wert“. Was einem wert sei, das werde „wertgeschätzt“, fuhr er fort. Als Helfer der Caritas geben sie, so Dr. Dietrich, „deshalb die Wertschätzung Gottes für den Menschen weiter“.

Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig liegen die Helfer am Herzen. Er   nahm sich deshalb viel Zeit für das Helferfest. Für Jauernig ist das soziale Leben in Günzburg ohne das ehrenamtliche Engagement nicht denkbar. „Ohne die caritativen Einrichtungen der kirchlichen Träger und ihre vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer wären wir um einiges ärmer“, sagte er. Die guten wirtschaftlichen Daten der Stadt dürften nicht darüber hinweg täuschen, dass die Schere zwischen reich und arm weiter auf gehe. So nehme zum Beispiel der Andrang auf die Tafel zu. Sie versorge inzwischen regelmäßig über 400 Menschen. „Die Stadt Günzburg steht auch deshalb weiterhin 100 Prozent zur Tafel“, sicherte er zu.

Schon seit 20 Jahren hilft Gabriele Janocha in der Kleiderkammer der Caritas in Günzburg ehrenamtlich mit. Für ihr langjähriges Engagement wurde sie deshalb vom Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Andreas Magg mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet, die ihr Abel bei dem Festabend überreichte. Ihr ehrenamtliches Engagement hat sie nie bereut: „Ich wollte anderen helfen, und es macht mich einfach zufrieden.“ Es scheint auch die Lust zu sein, etwas Sinnvolles zu tun, das so viele Menschen antreibt, sich zu engagieren. „ich habe immer noch diese Lust“, sagte Maria Nägele. Sie gibt seit 2004 in der Burgauer Tafel   Lebensmittel aus. Martin Blaha hingegen engagiert sich für den Betreuungsverein der Caritas. „Ich kümmere mich einmal in der Woche um eine ältere Dame. Dass sie sich freut, dass ich zum Beispiel ihr einkaufen gehe, das ist mir Lohn genug.“

Arthur Faigle , 1. Vorsitzender des Caritasverbandes, und Caritas-Geschäftsführer Abel laden jedes Jahr zu diesen Helferfesten ein.   Dieses Jahr beteiligte sich neben der Rad-Brauerei Bucher die Sparkasse als Sponsor. „Vielen könnte nicht geholfen werden, wenn es diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht gäbe“, unterstrichen beide. Aber, und diese Sorge gesteht Abel ein, auf das bestehende Engagement sich auszuruhen wäre falsch. „Wir brauchen immer wieder Ehrenamtliche. Werben Sie bitte mit dafür“, plädierte Abel deshalb an die Caritas-Helfer.

 

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