URL: www.caritas-chemnitz.de/pressemitteilungen/ihr-haus-gehoert-zum-leben-der-stadt/806676
Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Mindelheim

„Ihr Haus gehört zum Leben der Stadt“

Dr. Stephan Winter, Bürgermeister der Stadt, erkennt in beiden Einrichtungen eine große Gemeinsamkeit. "Ältere Menschen gehören nicht an den Rand der Stadt, sondern in ihrem Lebensabend in ihr Herz." Als am Samstag das Caritas-Seniorenzentrum St. Georg am Festtag seines Schutzpatrons seinen 20. Geburtstag feierte, sagte Dr. Winter: "Ihr Haus gehört zum Leben der Stadt."

Das Caritas-Seniorenzentrum feierte deshalb nicht ohne Grund sein 20-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und einem großen bunten Festakt im großen Saal des Hauses. Weihbischof Josef Grünwald (79), seit vier Jahren emeritiert, war 1996 als Caritas-Ratsvorsitzender verantwortlich für die Entscheidung des Caritasverbandes, sich hier als Spitzenverband einzubringen. Für ihn war es deshalb keine Frage, ob er den Festgottesdienst zelebrieren würde. Der Caritasverband für den Landkreis Unterallgäu, die Stadt, der Landkreis Unterallgäu hatten sich in das Projekt Altenheim, wie es damals hieß, eingebracht. Sie konnten die Diözese Augsburg wie auch  den Diözesan-Caritasverband als Spitzenverband dafür gewinnen. Der Caritasverband für die Diözese und den Landkreis Unterallgäu brachten sich dann auch federführend in die Betreibergesellschaft, die St. Hildegard gGmbH, ein.

Dass es damit nicht getan ist, darauf machten alle Festredner aufmerksam. Die Leitung sei entscheidend und wie sehr sie bereit ist, sich mit anderen zu vernetzen. Brigitta Hofmann, heute Geschäftsführerin der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH - Ressort Altenhilfe mit 14 Caritas-Seniorenzentren, konnte damals für die Aufgabe als Geschäftsführerin der St. Hildegard gGmbH und Leitung von St. Georg gewonnen werden.

Der Kemptener Professor für Sozialwirtschaft, Johannes Zacher, gebe heute seinen Studenten immer noch und sehr gerne die Erfahrungen mit, die er in den Anfangsjahren als Mitgeschäftsführer gemacht habe. "Hier habe ich erlebt, wie wichtig es ist, sich mit anderen Diensten zu vernetzen, wie man gemeinsam Verantwortung teilt und gerade dadurch etwas Gutes für die Menschen auf die Beine stellen kann." Auch habe er hier gelernt, dass man "Vertrauen in die Möglichkeiten eines gutes Lebens in einem Altenheim haben darf, dass man hier Heimat finden kann." Es sei auch heute noch schön, im Caritas-Seniorenzentrum St. Georg in Mindelheim beobachten zu können, "wie man hier - auch im Küchenbereich und in der Hauspflege - miteinander darum ringt, das Beste für die Menschen hier erzielen zu wollen."

Das Gebäude des Caritas-Seniorenzentrums gehört der katholischen Pfarrkirchenstiftung St. Stefan. Die Franziskanerinnen vom Heilig-Kreuz-Kloster hatten das Grundstück auf Erbpacht veräußert. Der Caritasverband für den Landkreis Unterallgäu ist dort mit der Schuldnerberatung und der Tafel vertreten. Die enge Zusammenarbeit mit dem Hospizverein St. Elisabeth oder mit der Migrationsberatung der Caritas, der Besuchsdienst von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger, der offene Mittagstisch, regelmäßige Treffen des Seniorenbeirats wie auch die Versorgung des Schulzentrums durch die Küche des Caritas-Seniorenzentrums zum Beispiel sind für Bürgermeister Dr. Winter Belege, wie sehr das Haus in Mindelheim vernetzt ist. "Mit all den vielen kleinen Dingen, die hier im Haus das Leben so heimelig machen, auch mit Ihrem guten Miteinander hier in unserer Stadt verdienen Sie unsere allerhöchste Wertschätzung", so der Bürgermeister. Diakon Roland Pressl, 1996 als ehemaliger Geschäftsführer des Caritasverbandes für den Landkreis Unterallgäu einer der Gründerväter von St. Georg, sagte dazu anerkennend in seinem Grußwort: "Alte Menschen brauchen ein lebendiges Umfeld."

Dekan und Stadtpfarrer Andreas Straub freut sich über die "lebendigen Bausteine" des Hauses. "Die Bemühungen von 1996 haben sich also wirklich gelohnt." Straub besucht regelmäßig das Haus und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Regelmäßig feiert er dort auch Gottesdienst. Auch durch das vielfältige ehrenamtliche Engagement weiß er das Caritas-Seniorenzentrum mit der Pfarrei verbunden. "Das Haus ist Teil unserer Pfarrei." Die CAB, die 2011 die Betriebsträgerschaft von St. Hildegard gGmbH übernommen hatte, sei dabei für ihn ein "verlässlicher kirchlicher Partner".

Auf dem Lob und dem bislang Geleisteten dürfe man sich nicht ausruhen. Darauf hatte Weihbischof Grünwald in seiner Predigt im Festgottesdienst hingewiesen. Das Geburtstagsfest lade zwar ein, für das Haus und "all das, was den Menschen in der Pflege in Geduld, Liebe und Verständnis entgegengebracht wurde, zu danken". Da der Geburtstag am Gedenktag des Heiligen Georg gefeiert werde, müsse man darum bitten, dass das Beispiel des Heiligen als mutiger, standhafter Mann des Glaubens im Caritas-Seniorenzentrum lebendig bleibe. Es gelte, tapfer Flagge für Gott zu zeigen, der den Menschen niemals im Stich lasse. So wünschte der Weihbischof dem Caritas-Seniorenzentrum St. Georg Mindelheim, auch weiterhin in Friede, Freude, Geduld und Langmut sich für die alten Menschen und deren Würde einzusetzen.
 

Copyright: © caritas  2025