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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Krumbach

Hilfe bei psychischen Belastungen und Erkrankungen

Auf Wunsch des Bezirks Schwaben hat nun der Sozialpsychiatrische Dienst der Caritas sein Angebot auf den südlichen Landkreis Günzburg ausgedehnt. In Krumbach besteht nun in der Brunnenstraße 5 eine Außenstelle.

Psychische Störungen und Erkrankungen seien heute kein Stigma mehr, so Simone Hiller, als Sozialpädagogin und „Master of Mental Health“ Mitarbeiterin der Caritas. Man könne heute eher offen darüber sprechen. Leichtfertig solle man deshalb dennoch nicht damit umgehen. „Wie schnell kann man nämlich heute in eine psychische Erkrankung abrutschen“, frage sie sich oft.

Stress am Arbeitsplatz, hoher Arbeitsdruck oder ständige Probleme mit Vorgesetzten oder Kollegen oder gar Arbeitslosigkeit, familiäre Probleme, Geldsorgen, eine nicht ausgeheilte Krankheit. „Wenn all dies zusammenkommt, kann dies für einen Menschen schnell zu viel werden. Sie wissen nicht mehr, wie es weiter geht. Sie halten diesen enormen psychischen seelischen Stress nicht mehr aus.“ Eine psychische Erkrankung könnte die Folge sein, muss es aber nicht.

Es sei keine Schande zu sagen, es gehe einem nicht gut. Wer sich öffne und über sein Problem spreche, professionellen Rat nicht scheue, „dem können wir helfen, bevor er in eine entsprechende Erkrankung abrutscht“, so Hiller. „Man braucht bei uns keine ärztliche Diagnose. Und wir stellen auch keine aus.“ Ein Gespräch mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst tauche deshalb auch nirgendwo in den Unterlagen auf. „Wir melden es auch nicht an die Krankenkassen.“ Freilich diene der Sozialpsychiatrische Dienst auch als Clearingstelle. „Was muss man, was kann man tun.“ Ein Arzttermin werde vermittelt, wenn es nötig ist. Und wer es will, „den begleiten wir auch dorthin.“

Doch nicht nur für Menschen in Überlastungssituationen weiß sich dieser Beratungsdienst zuständig. Menschen, die bereits die Diagnose einer Schizophrenie, einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, einer Depression oder einer Angststörung zum Beispiel vorliegen hätten, biete der Sozialpsychiatrische Dienst Alltagsbegleitungen oder Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen an. Auch wenn die betreffende Person eine Therapie gleichzeitig mache.

Im Sinn einer Nachsorge nach einem Aufenthalt in der Bezirksklinik kann Hiller mit ihrer Kollegin, der Sozialpädagogin und systemische Familientherapeutin Beate Ringel-Braun, auch dabei helfen, „an sich selber Bewältigungsmechanismen zu entdecken und dabei eigene Ressourcen zu stärken“.
Angehörige sind immer von Erkrankungen oder Störungen mit betroffen. Für sie gilt ebenso das Beratungsangebot. „Auch sie stehen unter Stress“, so Hiller, „und wissen nicht mehr weiter“: Für Angehörige sei es deshalb wichtig, sich zu über psychische Störungen und Erkrankungen informieren zu können.

Wer Klarheit oder ganz einfach Begleitung brauche, der braucht beim Sozialpsychiatrischen Dienst nicht lange warten, bis sie oder er einen Termin hat. „Bei uns erhält man innerhalb einer bis zwei Wochen einen Termin“, so Hiller.

Info und Kontakt:
Sozialpsychiatrischer Dienst
Außenstelle Krumbach
Träger: Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V.
Brunnenstraße 5
86381 Krumbach
Sprechzeiten nach telefonischer Vereinbarung über unsere Günzburger Adresse: (08221) 32150 oder per E-Mail: spdi.guenzburg@caritas-augsburg.de

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