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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Caritas-Kampagne 2018

Caritas-Studie: Hohe Wohnkosten bedeuten erhebliches Armutsrisiko

Familie mit Wohnzimmer auf StraßeDie Plakate der Caritas-Kampagne 2018 zeigen, wo es nicht enden soll: auf der Straße.Deutscher Caritasverband, Fotograf: Darius Ramazani

Zunehmend werden Familien, alte und einkommensschwache Menschen oder Studenten in Großstädten und Ballungsgebieten aus Stadtvierteln verdrängt. Die aktuelle Caritas-Studie „Menschenrecht auf Wohnen“ zeige deutlich, wie knapper Wohnraum und steigende Mieten tief in das Leben der Menschen eingreifen.

Wohnungsnot schwächt gesellschaftlichen Zusammenhalt

„Immer mehr Menschen erfahren, dass sie nahezu chancenlos auf dem Wohnungsmarkt sind. Oder sie müssen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Miete und Wohnkosten ausgeben. Wenn zunehmend der Geldbeutel bestimmt, wie sich Stadtteile und Quartiere zusammensetzen, führt dies zu einem Auseinanderdriften von Milieus und schwächt so den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, macht Neher deutlich.

Bezahlbares Wohnen für Entwicklung von Kindern wichtig

Um zu erfahren, wie die Bevölkerung das Problem wahrnimmt und welche Lösungsmöglichkeiten Unterstützung finden würden, hat das Institut IPSOS im Auftrag des Deutschen Caritasverbandes eine repräsentative Befragung durchgeführt. Die Caritas-Studie „Menschenrecht auf Wohnen” zeigt, dass bezahlbares Wohnen neben Pflege, Kinderarmut und Alterssicherung zu den drängendsten politischen Themen gehört. In die Höhe schnellende Wohnkosten bewerten 79 Prozent der befragten Menschen als erhebliches Armutsrisiko. 77 Prozent sehen demzufolge die Entwicklung von Kindern beeinträchtigt. Hohe Wohnkosten führen für drei Viertel der Befragten zu einer räumlichen Trennung von armen und reichen Menschen und begründen die Gefahr von Obdachlosigkeit.

Das Problem ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen

Mehr sozialer Wohnungsbau könnte helfen die Wohnungsnot zu beseitigenEin Ergebnis der Caritas-Studie „Menschenrecht auf Wohnen”Deutscher Caritasverband | Foto: Darius Ramazani

Steigende Mieten und Wohnungsknappheit treffen nicht nur Menschen mit geringem Einkommen. Auch Krankenschwestern, Polizisten oder Erzieherinnen spüren, dass bezahlbarer Wohnraum mittlerweile Mangelware ist. „Das Problem hat die Mitte unserer Gesellschaft erreicht. Als Wohlfahrtsverband prüfen wir Möglichkeiten, wie es gelingen kann, den Wohnraummangel zu minimieren und machen Projekte bekannter, die im Sozialraum den Zusammenhalt fördern“, so Neher.

Unter der Kampagnen-Homepage www.zuhause-für-jeden.de finden sich praktische Beispiele, sozialpolitische Positionen und ein interaktives Spiel, das die Mietbelastung in verschiedenen deutschen Städten zeigt. 

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Jeder Mensch braucht ein Zuhause

Statement von Caritas-Präsident Peter Neher bei der Pressekonferenz zum Auftakt der Caritas-Kampagne 2018 am 10. Januar in Berlin.

Sozialpolitische Positionen zur Caritas-Kampagne 2018 „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“

Der Deutsche Caritasverband setzt sich dafür ein, dass es allen Menschen möglich sein muss, angemessenen Wohnraum zu finden. In einem Positionspapier bündelt er Forderungen, die sich an die Verantwortlichen in Kommunen, Ländern und im Bund ebenso richten wie an alle verbandlich-kirchlichen Akteure (16 Seiten).

Menschenrecht auf Wohnen - Caritas-Studie Januar 2018

Zentrale Ergebnisse der vom Deutschen Caritasverband beim Institut IPSOS in Auftrag gegebenen repräsentativen Studie "Menschenrecht auf Wohnen".

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