URL: www.caritas-chemnitz.de/pressemitteilungen/caritas-nrw-antisemitismus-bedroht-uns-alle/2417744
Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Antisemitismus

Caritas NRW: Antisemitismus bedroht uns alle

Düsseldorf - Die Caritas in NRW verurteilt Antisemitismus als Bedrohung für das friedvolle Zusammenleben in der Gesellschaft. "Wir verachten antisemitisches Handeln nicht allein aus Solidarität mit unseren jüdischen Schwesterorganisationen, sondern auch, weil uns dieses Handeln alle bedroht", sagte der Sprecher der nordrhein-westfälischen Diözesan-Caritasdirektoren Frank Johannes Hensel am Montag in Essen.

Hensel sprach auf einer Fachtagung in der alten Synagoge in Essen. Der Caritasdirektor erinnerte an den antisemitischen Anschlag auf die Alte Synagoge im November letzten Jahres. Solche Terroranschläge seien "auch ein Angriff auf gemeinsame freiheitliche und demokratische Werte, auf die Vielfalt unserer Gesellschaft, auf die Kraft der Wohlfahrtsverbände", betonte er.

Hensel rief zu klarer Kommunikation und entschlossenem Handeln auf: "Wir stehen gegen den Antisemitismus und jedwede Menschenfeindlichkeit, wir treten ein für unser demokratisches und freiheitliches Gesellschaftssystem insbesondere für den Schutz der ausgegrenzten Menschen und Gruppen", sagte er.

Für Antisemitismus gebe es keine Logik, keinen echten Grund, Antisemitismus sei einfach nur absurd und falsch. Antisemitismus sei dabei nicht erst jetzt wieder durch Einwanderung zurückgekehrt, sondern stets dageblieben. Hensel beklagte einen Anstieg antisemitischer Verbrechen in den vergangenen Jahren. So seien antisemitische Verschwörungstheorien während der Corona-Pandemie gerade erst wieder befeuert worden.

Die Fachtagung zum Thema Antisemitismus veranstaltet die Caritas in NRW mit Unterstützung des Kommunalen Integrationszentrums Essen. Gemeinsam mit den anderen Wohlfahrtsverbänden ist die Caritas seit Jahrzehnten als Partner mit den Jüdischen Landesverbänden verbunden.

Copyright: © caritas  2025