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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Migration und Integration

Caritas formiert Integrationsarbeit neu

Dr. Frank J. Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln auf der ProMigra Tagung 2007Dr. Frank J. Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln auf der ProMigra Tagung 2007Markus Lahrmann

Düsseldorf - Die 60 Fachdienste für Integration und Migration der Caritas in NRW haben einen Strukturwandel in ihrer Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Katholischen Fachhochschule NW, das am Dienstag bei einer Tagung in Köln vorgestellt wurde. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Caritas in NRW den Strukturwandel von der Migrationssozialarbeit zur Integrationsarbeit "antizipiert und führend mitgestaltet" habe. Zentrales Element war dabei die Implementierung des Konzeptes ProMigra in den Fachdiensten der Caritas: Während früher Migranten in "Ausländer­sozial­diensten" individuell und nach Nationalitäten geordnet betreut und beraten wurden, setzt die moderne Integrationsarbeit auf interkulturelle Öffnungsprozesse und auf die aktive Gestaltung gesellschaftlicher Integration durch alle Bürger. Besonders hilfreich für diese Entwicklung sei die neue Gewichtung der Integrationspolitik insbesondere in NRW gewesen, heißt es im Ergebnisbericht der KFH. Die Caritas habe durch ProMigra das Landesintegrationsprogramm mitgestaltet. Auch verbandsintern habe der Stellenwert des Arbeitsfeldes Integration zugenommen.

Der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel wies bei der Tagung darauf hin, dass sich die Caritas schon früh zum "Zuwanderungsland Deutschland" und damit zu Integration und interkultureller Öffnung als zentralen gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben bekannt habe. "Den Verantwortlichen war klar, dass daraus auch Konsequenzen für die praktische soziale Arbeit in den Ausländersozialdiensten gezogen werden mussten", sagte Hensel. Schon 2002 habe man im Projekt ProMigra zehn zentrale Handlungsfelder für die künftige Arbeit der katholischen Migrationsdienste identifiziert. Damals war "Integrationsförderung längst nicht überall anerkanntes Ziel politischen Handelns", betonte Hensel.

Der Kölner Diözesan-Caritasdirektor würdigte das Projekt ProMigra als ein beispielgebendes Kooperationsprojekt innerhalb der Caritas sowie mit den Katholischen Bildungswerken und der KFH NW. Es sei gelungen, Ausbildung und Praxis in einem Arbeitsfeld zusammenzubringen, in dem sich die Anforderungen an die Sozialarbeit deutlich verändert haben und weiter steigen. 300 Mitarbeiter der Caritas in Nordrhein-Westfalen hätten sich auf das Abenteuer der Weiterentwicklung und Neuprofilierung ihres Arbeitsplatzes eingelassen. So ließ sich auch die fachpolitische Entwicklung im Sinne der Caritas beeinflussen.

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