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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

Bundesfreiwilligendienst

Boom beim Bundesfreiwilligendienst

Düsseldorf - Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist bei der Caritas in NRW sehr begehrt. Bis Anfang Dezember hatten sich 1539 Freiwillige per Vertrag zum Dienst in einer der Einrichtungen der Caritas verpflichtet, davon waren 171 über 27 Jahre alt (Stichtag 1.12.). Damit steuern die nordrhein-westfälischen Diözesan-Caritasverbände fast die Hälfte von bundesweit 3482 BFDlern auf Einsatzstellen der Caritas bei.

Der Dienst der Freiwilligen stelle für hilfebedürftige Menschen eine "zusätzliche Unterstützung und Hilfestellung dar, über die wir sehr dankbar sind", sagte Heinz-Josef Kessmann, Sprecher der Diözesan-Caritasverbände in NRW. Für die Einrichtungen und Dienste böte die Herangehensweise der Freiwilligen eine zusätzliche und bereichernde Perspektive in der Arbeit, unterstrich Kessmann, der Diözesan-Caritasdirektor in der Diözese Münster ist.

BFD ist kein Arbeitsmarktinstrument

Den Dienstleistenden biete der BFD eine Chance, "die Arbeit kirchlich-caritativer, sozialer und pflegerischer Dienste und Einrichtungen kennenzulernen". Dadurch ergebe sich die Möglichkeit, "Menschen aller Generationen an soziale Arbeitsfelder heranzuführen und bei ihnen ein weitergehendes Interesse für die Berufswahl oder eine berufliche Neuorientierung zu wecken", sagte Kessmann. Er warnte allerdings davor, den BFD als Arbeitsmarktinstrument zu missbrauchen. "In jedem Einzelfall muss das Prinzip der Freiwilligkeit bewahrt bleiben", betonte Kessmann. Dieses Engagement dürfe nicht für andere staatliche Zwecke instrumentalisiert werden.

Die Diözesan-Caritasverbände wachen auch gemeinsam mit den Einsatzstellen über die Einhaltung der Arbeitsmarktneutralität des BFD. Freiwillige werden nur in solchen Einsatzfeldern eingesetzt, die ansonsten entfallen würden, weil sie nicht zu bezahlen wären. Die Einsatzstellen seien immer in Bereichen, "die direkt der Verbesserung der Lebensqualität, der Stärkung der Inklusion und Teilhabe oder den Wunsch- und Wahlmöglichkeiten der Betroffenen dienen", betonte Kessmann.

Jugendliche mit Migrationshintergrund anwerben

Für die Caritas in NRW sei die qualifizierte Begleitung aller Freiwilligen unverzichtbarer Bestandteil des BFD. "Nur so kann auch der BFD seinem geforderten Charakter als sozialer Lerndienst gerecht werden", betonte der Caritas-Sprecher. Förderung von Persönlichkeitsbildung und soziale (Jugend-)Bildung seien wichtige Elemente und Ziele der Bildungsmaßnahmen. Für die Zukunft kündigte die Caritas in NRW an, für den BFD verstärkt diejenigen anzusprechen, die über geringe Erfahrungen und Anknüpfungspunkte im sozialen Bereich verfügen. Dies seien "in unserer Gesellschaft immer wieder gerade junge Männer und Jugendliche mit Migrationshintergrund", sagte Kessmann.

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Thesen zum Bundesfreiwilligendienst

Ein Thesenpapier der Caritas in NRW zum neu geschaffenen Freiwilligendienst. Erschienen im November 2011.

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