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Stand: 19.01.2015

Pflege-TÜV

Altenhilfe

Altenhilfe-Einrichtungen der Caritas erhalten Bestnoten

Regensburg (cn). Seit knapp zwei Jahren überprüft der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) einmal jährlich unangemeldet alle Pflegeeinrichtungen. Jetzt wurden alle 77 ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenhilfe, die im Qualitätsmanagement des Diözesan-Caritasverbandes betreut werden, mindestens einmal vom so genannten „Pflege-TÜV“ geprüft. Ergebnis: Im Durchschnitt erzielten die Heime und ambulanten Pflegedienste der Caritas die Note 1,3. Damit liegen sie deutlich über dem bayerischen Schnitt (1,8). Fünfzehn Einrichtungen bekamen die Traumnote 1,0. „Wir sind schon ein wenig stolz auf solche Bewertungen und verstehen sie als Bestätigung unserer Arbeit. Wir möchten die hohe Qualität unserer Betreuung für die uns Anvertrauten halten“, sagt Dr. Robert Seitz, zuständiger Abteilungsleiter bei der Caritas Regensburg.

Die Caritas sieht sich in ihrer Strategie bestätigt: Faire, tarifgerechte Bezahlung führe eben zu besserer Qualität und zu höherer Arbeitszufriedenheit. „Wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, wichtigstes Ziel für unsere Einrichtungen bleiben Professionalität und Menschlichkeit“, sagt Dr. Seitz. Trotz dieser überdurchschnittlich guten Bewertung mahnt die Caritas weiterhin zu Verbesserungen. Die Kontrollen beziehen sich hauptsächlich auf Dokumentation und Struktur in der Einrichtung. Klar: Es gehe allen um die Lebensqualität für und ausreichend Zuwendung zum Pflegebedürftigen. Es sei allerdings schwer nachzuvollziehen, wie diese Qualität mit Schulnoten bewertet werden könne. Die Gesamtnote übertünche ein differenziertes Bild von der Pflegeeinrichtung. Die Gefahr, dass sich Einrichtungen mehr auf die Aktenpflege als auf Altenpflege konzentrieren, sei immer gegeben.

Die Qualität des Prüfinstrumentariums (Reliabilität, Validität, Repräsentativität) werde außerdem weiterhin von vielen Experten angezweifelt. Die Caritas befürworte unangemeldete Kontrollen, stelle aber die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Gerade angesichts der überwiegend guten Noten sei der Prüfungsapparat im Wert von jährlich 100 Millionen Euro zu überdenken. Obgleich stellt Dr. Seitz fest: „Die meisten MDK-Prüfer verstehen ihre Aufgabe als konstruktive Beratung“. Erste Erfahrungen haben aber dazu gezeigt: Durch die jährlichen Prüfungen erhöhe sich der Zeitaufwand und die Belastung für die Mitarbeiter weiter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wählten den Pflegeberuf vor allem deshalb, weil sie mit und für Menschen arbeiten möchten. Das Gefühl im Nacken, immer kontrolliert zu werden und in der Öffentlichkeit nicht das beste Image zu haben, steigert weder die Motivation der Pflegemitarbeiter noch der am Beruf Altenpflege Interessierten. Gleichzeitig wird aber der Ruf nach qualifizierten und motivierten Fachkräften in der Altenpflege immer lauter. „Das hervorragende Ergebnis der Prüfungen freut mich deshalb in erster Linie für unsere Mitarbeiter. Sie können mit dem guten Gefühl, dass sie überdurchschnittlich gut sind, weiterarbeiten, zum Wohl der uns Anvertrauten“, resümiert Dr. Seitz.

Zusatz-Infos

Die vier Regensburger Pflegeeinrichtungen der Caritas erhielten allesamt sehr gut: Marienheim (1,1), Elisabethinum (1,2), Friedheim (1,4) und Sozialstation Mitte-Ost (1,1).

Im Bistum Regensburg gibt es 52 katholische Alten- und Pflegeheime. 4.000 ältere Menschen wohnen dort. 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten täglich für die Bewohner. 1.370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgen in 60 ambulanten Pflegediensten (Sozialstationen) jährlich etwa 5.700 Patienten in deren häuslicher Umgebung.         

Derzeit machen in Altenhilfe-Einrichtungen der Caritas rund 130 Azubis ihre Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Altenpfleger/in.

Weitere Infos zu Thema finden Sie auf dem Altenhilfe-Portal der Caritas: www.altenhilfe-caritas.de    

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