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Stand: 19.01.2015

Pressemitteilung

15-jähriges Mädchen mit 2,47 Promille

 

15-jähriges Mädchen mit 2,47 Promille

HaLT-Projekt erhebt dennoch keine Vorwürfe

Mitarbeit der Eltern wichtig

 

Augsburg, 9.01.2012 ( pca ). 2,47 Promille wurde bei einem 15-jährigen Mädchen festgestellt, 1,6 Promille bei einem 14-jährigen Mädchen und 2,4 Promille bei einem 15-jährigen Jungen. „Das war schon heftig, was da nach Weihnachten anfiel“, berichten Christiane Kling   und Marion Freitag. Beide Mitarbeiterinnen der Caritas hatten während der Ferien den Notdienst für das HaLT-Projekt für Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum inne ( HaLT steht für Hart am Limit).

Und gleichzeitig erheben Kling und Freitag in den drei Fällen keine Vorwürfe gegen die Jugendlichen. „Sie hatten es einfach nicht auf dem Schirm, wie schnell der Alkohol wirkt und was sie auch beim Mischen des Alkohols in sich hineinkippten“, sagt Kling. Ein halbe Flasche Sekt mit einem mit Schnaps gepanschten Red Bull war in einem Fall der Anlass für eine schnelle Einlieferung ins Krankenhaus. „Das waren eigentlich Kinder aus ganz normalen Familien“, meint Freitag. Dennoch fließen ihre Fälle in die Statistik ein. Über 200 Jugendliche wurden in 2010 mit einer Alkoholvergiftung in Augsburger Krankenhäuser eingeliefert.

„In einigen Fällen haben die Eltern schnell und richtig reagiert. Die waren echt gut“, erzählt Kling. Sie haben die Klinik von der Schweigepflicht gegenüber dem HaLT-Projekt entbunden. „Wenn die Eltern dahinter sind, dass ihre Kinder aus ihrem Fehltritt etwas lernen, dann hilft dies den betroffenen Kindern und Jugendlichen am meisten“.

Ist das nicht der Fall, gibt es keinen weiteren Kontakt zwischen den HaLT-Mitarbeitern und den Kinder bzw. Jugendlichen. Das „Schau’ mer mal“, wie es ein anderer Vater bei einem Anruf sagte, war ein klares Signal dafür, dass kein weiteres Gespräch stattfinden würde.   „Schade“, so Freitag.

 

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