Schwerpunkt Corona
Engagement
Wie kann ich helfen? Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt in der Corona-Krise
Die Corona-Pandemie bestimmt unseren Alltag: Der Kontakt mit anderen ist eingeschränkt, Ältere müssen besonders auf sich achten. Hilfe und Solidarität sind gefragt, gerade vor dem Hintergrund der Corona-bedingten Wirtschaftskrise und der Unsicherheit, die viele Menschen plagt.
Der Foodtruck der Caritas Berlin verteilt kostenlose, warme Mahlzeiten - auch in Pandemie-Zeiten.Walter Wetzler
Wenn Sie ehrenamtlich aktiv werden möchten, können Sie sich:
- an die youngcaritas wenden, die Plattform der Caritasverbände für das soziale Engagement junger Menschen;
Wenn Sie sich schützen wollen oder müssen und den Kontakt mit anderen weiterhin meiden sollen: Sie können auch von zuhause helfen! In diesen von Unsicherheit und Ängsten geprägten Zeiten brauchen wir mehr denn je persönliche Ansprache, sozialen Austausch und gute Kontakte.
Unsere Ideen-Börse zum Engagement von Zuhause aus:
- Postkarten und Briefe verschicken, telefonieren: Auch wenn Zusammentreffen und Reisen wieder möglich sind, und viele Einrichtungen zum Beispiel für Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftige wieder Besucher_innen zulassen, sind einige Menschen weiterhin isoliert. Schreiben Sie Karten, Briefe oder telefonieren Sie! Was sich in der akuten Phase der Kontaktbeschränkungen bewährt hat (hier ein Beispiel aus Fulda), kann ruhig fortgeführt werden! Wenn Sie dafür mehr benötigen, als nur die Idee, schauen Sie im Web bei der youngcaritas vorbei.
- "Schön, dass du anrufst":. Bieten Sie Ihre Hilfe bei Telefondiensten an, an die sich Menschen wenden können, die ein Gespräch suchen. Mehr zur Idee und den Kontakt finden Sie hier.
- Verweisen Sie auf vorhandene Hilfsstrukturen: Viele Beratungsstellen sind derzeit leider wegen Corona nur eingeschränkt erreichbar - sie vergeben nur Termine und unterliegen strikten Hygienevorschriften (lesen Sie hier einen Bericht dazu). Eine gute Alternative ist die Online-Beratung der Caritas, kostenlos, anonym und sicher. Bieten Sie eventuell digital nicht sehr erfahrenen Menschen Ihre Hilfe an, um sich im Beratungstool zu registrieren. Das geht einfach, aber schreckt vielleicht den einen oder die andere zunächst ab. Oder verweisen Sie auf die Telefonseelsorge: Sie ist unter den Rufnummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 täglich rund um die Uhr erreichbar. Sie berät kostenfrei und anonym. Genau so das Kummertelefon für Kinder und Jugendliche: 0800 / 111 0 333.
- Unterstützen Sie den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie. Die langen Schließungsphasen und die Kontaktbeschränkungen haben bei einigen Läden, Cafés und Restaurants tiefe Spuren hinterlassen – gerade kleine, Inhabergeführte Läden und Lokale sind auf Unterstützung angewiesen. Wer sich im Restaurant gerade nicht sicher fühlt, kann gerne einen Gutschein für später oder zum Verschenken erwerben!
- Pflegen Sie eine respektvolle Kultur des Austauschs: Die Debatten um den Umgang mit der Pandemie haben die Gesellschaft gespalten – gerade, als es um die Frage der Impfung ging. In Familien, Freundeskreisen, unter Kolleg_innen, in den sozialen Netzwerken... ist es zunehmend schwierig, Argumente auszutauschen und sich auf die Position des Anderen einzulassen. Sich solidarisch zeigen heißt in dieser Zeit auch, anderen respektvoll zu begegnen, in der Offline wie in der Online-Welt. Das fällt schwierig, wenn die Nerven nach zwei Jahren Ausnahmezustand blank liegen, aber auch das ist eine Form des Engagements!