Wohnungslose
Straßenambulanzen regulär finanzieren
Viele Wohnungslose gehen aus Scham nicht zum Arzt. Wenn sie krank werden, „verschleppen“ sie die Krankheit, bis es nicht mehr geht. Unser Gesundheitssystem ist auf diese Menschen nicht ausgerichtet. Es fehlen niedrigschwellige Angebote für Menschen, die auf der Straße leben.
Völlig lebensfremd ist die Vorstellung, diese Gruppe würde Quittungen und Belege sammeln, um sie bei einer Krankenkasse einzureichen.
Nur vereinzelt gibt es Projekte, die Wohnungslose, aber auch andere arme Menschen, medizinisch versorgen. Für sie sind Straßenambulanzen und mobile Arztpraxen oft der einzige Ort, um medizinisch versorgt zu werden. Diese Angebote werden derzeit vor allem durch Spenden finanziert und sind nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen.
Die Caritas fordert:
- Wohnungslose und obdachlose Menschen brauchen einen regulären Zugang zum Gesundheitssystem.
- Bis dahin müssen niedrigschwellige Angebote wie Straßenambulanzen ausgebaut und über die Sozialversicherungssysteme finanziert werden.
- Zur Abfederung der derzeit bestehenden Lücken sind unbürokratische Fonds nötig, die im Notfall ungedeckte Kosten übernehmen.