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Staatsminister und Bischof im Café International
Bischof Timmerevers und Staatsminister Schenk besuchten Café International und Migrationsberatung unseres Caritasverbandes
Wie wichtig Flüchtlingsarbeit ist, das machen die Mitarbeiter der Migrationsberatungsstellen des Cariatsverbandes für Chemnitz und Umgebung jeden Tag auf's Neue deutlich. "Es ist ein Überlebenskampf", bringt es Maytham Abdulhassan Jabar auf den Punkt. Er leitet das vom Caritasverband betriebene Café International auf dem Sonnenberg, das als Freizeit- und Begegnungsmöglichkeit für Asylbewerber und Flüchtlinge fungiert. Geboten werden hier Gespräche, Informationsmaterial und Orientierungshilfe, aber auch Begleitung zu Behörden und Institutionen oder die Möglichkeit, sich bei einem Getränk entspannt zu unterhalten und Musik zu hören. Vom Angebot überzeugen, mit Mitarbeitern und Besuchern ins Gespräch kommen, das konnten kürzlich Staatsminister Oliver Schenk und Bischof Heinrich Timmerevers. Sie besuchten das Chemnitzer Café International Mitte März.
"Wir handeln hier nicht nur aus christlicher Barmherzigkeit, sondern aus Notwendigkeit", erzählte Sabine Geck, Geschäftsführerin des Caritasverbandes, den Gästen vor Ort. Täglich werden die Anliegen der ausländischen Bürger aufgenommen und versucht, zu bearbeiten. "Die Flüchtlinge, die in die Stadt kommen, kommen meist sofort zu uns. Wir helfen in absolut allen Lebenslagen", erklärte Maytham Abdulhassan Jabar. Er betonte, dass es dringend nötig sei, mehr derartiger Orte in Chemnitz zu schaffen. "Wir bedienen hier fast den kompletten südwestsächsischen Raum", ergänzte Sabine Geck.
Zu Wort kam bei dem Treffen auch eine junge Frau, die als positives Beispiel gelungener Integration gesehen werden kann: Hanaa Alboushi. Sie kam im Jahr 2015 aus Syrien nach Deutschland. Nachdem sie einen Sprachkurs absolvierte, ist sie heute als Verkäuferin in einem Drogeriemarkt tätig. "Die Arbeit ist wichtig für mich", sagte Hanaa Alboushi. Durch die Erwerbstätigkeit und damit die Chance, durch Gespräche mit Kollegen weiter täglich die deutsche Sprache zu lernen, fühle sie sich in Chemnitz immer mehr zuhause.
Der Staatsminister sprach von einer "unglaublichen Aufgabe für uns als Gesellschaft", die durch die zunehmende Migration auf die Bürger zukomme. In Chemnitz helfen angeschlossene Beratungsstellen am Café International, wie die Migrationsberatung oder die Ausländer- und Flüchtlingsberatung, bei der Integration in das neue Lebensumfeld. Die Verständigung ist mehrsprachig möglich. Das Café International auf der Markusstraße 17 ist für Interessierte montags bis donnerstags von 12.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.