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30 Jahre Liga der Freien Wohlfahrtspflege Chemnitz
Der Zusammenschluss der sechs Spitzenverbände, zu dem auch der Caritasverband für Chemnitz und Umgebung gehört, hatte im Dezember 2020 Jubiläum.
Die Spitzenverbände sind aufgrund ihrer Leistungen für das Gemeinwesen ein wichtiger Bestandteil des Sozialstaates. Allein in Chemnitz werden mit der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege rund 70.000 Menschen erreicht. Die Verbände sind geprägt durch unterschiedliche Zielvorstellungen und weltanschauliche/religiöse Motive. Ein gemeinsames Ziel ist es, sozialpolitische Themen und Entwicklungen im Sinne der Menschen in der Stadt zu sichern und weiterzuentwickeln. Dazu gehört es, Lebenslagen zu verbessern und benachteiligte Menschen zu unterstützen.
Die Liga in Chemnitz trifft sich einmal im Monat, um verschiedene Themenbereiche zu bearbeiten. Dazu zählen unter anderem die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Kindergärten, die Organisation des Tages der Pflege, des Aktionstages KiTa und von Vereint Laufen. Aktuell wird vor allem die Finanzierung der sozialen Dienste während und nach Corona diskutiert. Weiterhin finden regelmäßige Gespräche mit dem Chemnitzer Stadtrat, den Bürgermeistern und Amtsleitern zu aktuellen Themen statt.
Die Geschichte der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Chemnitz begann am 17. Dezember 1990, als sich einige Verbandsvertreter am sogenannten "Tisch der freien Träger" zusammenfanden. Durch die Umbrüche in dieser Zeit war die Zusammenarbeit zu Beginn nicht immer einfach. Jetzt stehen die Verbände mit der Corona-Pandemie einer neuen Herausforderung entgegen. Sozialbürgermeister Ralph Burghart bedankte sich zum Jubiläum im Namen der Stadt Chemnitz bei den mehr als 5.500 hauptamtlichen Mitarbeitern und zahlreichen Ehrenamtlichen der Verbände. "Ich bin mir […] sicher, dass wir gemeinsam mit hohem Engagement, mit verantwortungsbewusstem und besonnenem Handeln, mit viel Liebe und Vertrauen zu den Menschen und einer gehörigen Portion Freude an der Arbeit auch diese Situation meistern werden", so Burghart.
Die Liga Chemnitz zählt in ihrer Gesamtheit zu den größten Arbeitgebern in Chemnitz. Zusätzlich werden in den Verbänden jährlich etwa 100.000 Stunden im Ehrenamt geleistet. Zu dem Zusammenschluss zählen neben dem Caritasverband für Chemnitz und Umgebung e. V. auch die Chemnitzer Verbände der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Diakonie-Stadtmission und des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinde und der Landesverband der Parität. Auch der städtische Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und die Volkssolidarität Chemnitz arbeiten als ständige Mitglieder in der Liga mit.