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20 Jahre Betreutes Wohnen: Bewohner, Mitarbeiter und Gäste feierten mit

Etwa 50 Mitarbeiter, Gäste, Bewohner und Wegbegleiter trafen sich am Vormittag im Gemeinschaftssaal zu einem Dank-Gottesdienst mit Herrn Pfarrer Bohaboj. Anschließend blickte Einrichtungsleiterin Brigitte Brinkel auf 20 Jahre Betreutes Wohnen zurück.

1996 wurde der Grundstein auf dem Gelände an der Further Straße gelegt. Drei Jahre lang dauerte der Bau: Einige Hürden und Baustopps sorgten dafür, dass die geplante Fertigstellung des U-förmigen Gebäudes immer wieder verschoben werden musste. Im Juli 1999 zogen dann die ersten vier Bewohner ein. Nach und nach kamen immer mehr Senioren, um ihren Lebensabend selbstbestimmt, aber unter Betreuung und in Geselligkeit hier in Schloßchemnitz zu verbringen. Ein kleines Büro wurde eröffnet, die erste Pflegefachkraft wurde im August des Eröffnungsjahres eingestellt. Bereits im September 1999 erschien die erste Hauszeitung - nun ist bereits die 240. Ausgabe in Arbeit.

Die ersten Jahre wurden gestemmt von Fach- und Hilfskräften, FSJlern und Zivildienstleistenden. Im Sommer 2000 wurde der grüne Innenhof der Anlage fertiggestellt, was mit einem ersten Sommerfest gefeiert wurde. Einige Bewohner hatten zu dem Anlass Pflanzen aus ihren früheren, eigenen Gärten mitgebracht, die von nun an in ihrer neuen Heimat gediehen. Das Weihnachtsfest im selben Jahr wurde dann erstmals im ganz frisch fertiggestellten Gemeinschaftssaal gefeiert.

Einige alte Traditionen der Einrichtung bestehen bis heute. Zu nennen wäre hier die Gymnastikgruppe, die sich auch noch vielen Jahren noch immer dienstags trifft und gut besucht wird. Auch die "Mittwochsfrauen", die seit 2001 jede Woche ehrenamtlich die Bewohner besuchen, werden auch heute noch jeden Mittwoch freudig erwartet - mittlerweile jedoch in anderer Besetzung. Seit dem Einzug vor 20 Jahren hat sich viel getan, doch einige "alte" Gesichter gibt es noch immer. Die ehemalige Hilfskraft Brigitte Brinkel ist heute Leiterin der Einrichtung, aus einer ehemaligen 1-Euro-Jobberin ist später eine vollwertige Mitarbeiterin geworden. Im Rahmen der Festveranstaltung am 14. August wurden viele langjährige Mitarbeiter, neue Kollegen und Ehemalige geehrt, die das Betreute Wohnen mit viel Liebe und Leidenschaft zu dem machten, was es heute ist: ein Zuhause für Senioren, die hier in Gemeinschaft noch viele schöne Stunden erleben können.

Brigitte Brinkel bedankte sich in dem Zusammenhang auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Vermieter der Einrichtung, bei Wegbegleitern und Bewohnern. Das Hauptziel sei es, den Bewohnern ein Zuhause zu gestalten, in dem sie sich wohlfühlen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz, mit dem sie glücklich sind. "Ein gutes Team ist die halbe Miete", so Brinkel.

Doch auch der Leiterin wurde gedankt: Viele Kollegen anderer Bereiche des Caritasverbandes nahmen teil um die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren anzuerkennen. Darunter Siegfried Peitsch, Leiter des Thomas Morus Hauses und Vertreter der Geschäftsführung. "Man hört nur Gutes", lobte er die Arbeit der Mitarbeiter des "BeWo". Auch die "Nachbarn" aus der Familienhilfe, die im gleichen Gebäude sitzen, die Geschäftsführerin des Vermieters Nordpark sowie Vertreter der Sozialstation bedankten sich mit Blumen, Geschenken und netten Worten. Am Nachmittag fand dann bei herrlichem Wetter ein Sommerfest im Innenhof des Betreuten Wohnens statt.

Aktuell bewohnen 67 Senioren das Betreute Wohnen, darunter viele Ehepaare. Im Laufe der Jahre wurden insgesamt mehr als 300 Personen betreut. 13 bis 19 Menschen pro Jahr verlassen das Betreute Wohnen im Schnitt - entweder durch den Tod oder Umzug in ein Pflegeheim.