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Besuch des Bundespräsidenten in Freiberg

Frau Zeuner mit dem Bundespräsidenten

Gefolgt von Presse, neugierigen Passanten sowie seiner Security absolvierte Herr Steinmeier ein umfangreiches Programm. In Freiberg besuchte er den Christmarkt, einige hochmoderne Betriebe und eine Schule. Zuletzt überreichte er das Bundesverdienstkreuz an acht Personen, darunter auch zwei Freiberger.

Ein Programmpunkt in Freiberg war das "Kaffee-kontrovers". Hier traf der Bundespräsident im historischen "Kaffee Hartmann", 12 Bürger, die nicht unterschiedlicher nicht sein könnten: Neben dem evangelischen Pfarrer, dem Sprecher des Freiberger Jugendparlaments und einem Kinobetreiber, waren auch Montagsspaziergänger" und Impfgegner eingeladen. Auch Anja Fiedler, die Leiterin der Tafel Freiberg war eingeladen. Ich durfte sie vertreten.

Herr Steinmeier stellte den Eingeladenen viele Fragen zu aktuellen Themen und so entspann sich ein lebhaftes Gespräch. Niemand fürchtete sich, unbequeme oder kontroverse Ansichten kundzutun. Jeder und jede wurde gehört und bekam eine Antwort.

Mich fragte der Bundespräsident, ob die gespendeten Lebensmittel für die Tafel und ihre vielen Bedürftigen ausreichen, ob die ukrainischen Flüchtlinge auch zu uns kommen und wie sie sich in die Abläufe eingewöhnt haben. Hier konnte ich präzise antworten. So berichtete ich kurz über die anfänglichen Schwierigkeiten, die die Arbeit der Tafeln betraf. Ich beschrieb außerdem die Grenzen des Ehrenamts. Ehrenamt ist sehr wichtig und unersetzbar, muss aber auch durch eine hauptamtliche Fachkraft koordiniert werden Sie sorgt u.a. dafür, dass z.B. alle hygienischen Vorschriften eingehalten werden und Abläufe verbindlich geregelt werden.

Weiterhin berichtete ich von der Unterstützung durch die Stadt Freiberg, dem Jobcenter, viele Händler und Spender und den Bedarfen, die trotz allem offenbleiben. Herr Steinmeier hörte gut zu und versprach, die angesprochenen Themen mit nach Berlin zu nehmen.

Nach 2,5 Stunden war das Event zu Ende. Den Menschen Franz Walter Steinmeier kann man in so kurzer Zeit nicht kennenlernen, aber der Politiker, der versucht, ein Ohr für die Bürger, zu haben, konnte kennengelernt werden. Dies war sehr beeindruckend und man vergaß teilweise, dass um dem Tisch 20-30 Journalisten saßen und fleißig mitschrieben.

Monika Zeuner